Leipzig. RB Leipzig hat sich durch einen knappen 1:0-Erfolg gegen den VfL Wolfsburg das Ticket für das Halbfinale des DFB-Pokals gesichert. Vor heimischer Kulisse erlebten 40.478 Fans eine umkämpfte Partie, die erst in der zweiten Halbzeit durch einen verwandelten Handelfmeter von Benjamin Sesko entschieden wurde. Damit bleibt die Hoffnung auf einen Titel in dieser Saison bestehen, während Trainer Marco Rose vorerst die Diskussionen um seine Zukunft dämpfen konnte.
Spätes Tor bringt Leipzig ins Halbfinale
Das Spiel begann mit hoher Intensität, aber wenigen klaren Torchancen. Beide Teams versuchten, mit schnellen Kombinationen zu Chancen zu kommen, doch die Defensivreihen standen sicher. Während Leipzig mehr Ballbesitz hatte, war Wolfsburg stets durch Konter gefährlich.
Erst in der 69. Minute fiel die Entscheidung: Benjamin Sesko verwandelte einen umstrittenen Handelfmeter und brachte die Sachsen in Führung. Kilian Fischer hatte im Strafraum unglücklich den Ball mit der Hand berührt, woraufhin Schiedsrichter Tobias Reichel sofort auf den Punkt zeigte. Der Videoassistent bestätigte die Entscheidung, und Sesko ließ sich die Chance nicht nehmen.
Vierte Halbfinal-Teilnahme in fünf Jahren
Mit diesem Sieg zieht Leipzig bereits zum vierten Mal in den vergangenen fünf Jahren ins DFB-Pokal-Halbfinale ein. Neben den Sachsen haben sich auch der VfB Stuttgart, Titelverteidiger Bayer Leverkusen und Drittligist Arminia Bielefeld für die Vorschlussrunde qualifiziert. Die Auslosung der Halbfinal-Paarungen findet am Sonntag im Deutschen Fußballmuseum in Dortmund statt, die Spiele sind für den 1. und 2. April angesetzt.
Kritik an Rose vorerst verstummt
Trainer Marco Rose stand zuletzt aufgrund schwankender Leistungen in der Bundesliga in der Kritik. In der Liga konnte Leipzig seit der Winterpause nur einen Sieg einfahren, weshalb der Druck auf das Team und den Coach stieg. Durch den Erfolg gegen Wolfsburg dürfte sich die Lage jedoch etwas entspannen. Sportchef Max Eberl zeigte sich erleichtert: “Wir wissen, dass wir uns steigern müssen, aber dieser Sieg gibt uns Vertrauen für die kommenden Aufgaben.”
Spielverlauf: Chancen auf beiden Seiten
Die Partie begann mit hohem Tempo, doch klare Torchancen blieben zunächst Mangelware. Bereits in der 4. Minute hatte Loïs Openda eine gute Gelegenheit, sein Schuss verfehlte jedoch das Tor. Wolfsburgs Tiago Tomás antwortete nur eine Minute später mit einem Distanzschuss, der ebenfalls das Ziel verfehlte.
In der zweiten Halbzeit wurde Wolfsburg gefährlicher. Mohamed Amoura setzte in der 48. Minute einen Kopfball an die Latte, und nur eine Minute später zwang Andreas Skov Olsen Leipzigs Torwart Maarten Vandevoordt zu einer Glanzparade. Doch Leipzig konnte sich wieder stabilisieren und kam durch Sesko zur entscheidenden Aktion des Spiels.
Fokus auf die Bundesliga
Nach dem Pokal-Erfolg richtet sich Leipzigs Blick nun auf die Bundesliga. Am kommenden Wochenende steht das Heimspiel gegen den FSV Mainz 05 an, in dem wichtige Punkte für die Champions-League-Qualifikation gesammelt werden sollen. Der Erfolg gegen Wolfsburg könnte dabei für neues Selbstvertrauen sorgen.
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