Nach Trump-Drohungen: Trudeau berät mit König Charles III. über Kanadas Souveränität

by Neue Berliner Zeitung
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Ottawa/London – Der kanadische Premierminister Justin Trudeau hat sich mit König Charles III. getroffen, um über die Souveränität Kanadas zu sprechen. Hintergrund sind wiederholte Äußerungen von Ex-US-Präsident Donald Trump, in denen er Kanada als “51. Bundesstaat” der USA bezeichnete und Trudeau als “Gouverneur” ansprach. Diese Aussagen haben in Kanada Empörung ausgelöst und zu diplomatischen Spannungen geführt.

Trudeau: “Kanadas Unabhängigkeit steht an erster Stelle”

Nach eigenen Angaben wollte Trudeau beim Treffen mit dem britischen Monarchen am Montag wichtige Angelegenheiten besprechen, die Kanada betreffen. “Es gibt derzeit nichts Wichtigeres für die Kanadier als den Einsatz für unsere Souveränität und unsere Unabhängigkeit als Nation”, erklärte der Premierminister.

US-Politiker Donald Trump hatte Kanada bereits mehrfach als potenziellen Teil der Vereinigten Staaten bezeichnet und wirtschaftlichen Druck ausgeübt. Zusätzlich verhängte Trump neue Zölle gegen Kanada, die ab Dienstag in Kraft treten sollen. Gleichzeitig stellte er in Aussicht, dass diese aufgehoben werden könnten, sollte Kanada Teil der USA werden.

Politische Spannungen zwischen Kanada und den USA

Trudeaus Regierung hatte Trumps Aussagen bereits zuvor scharf kritisiert. Der Premierminister betonte vergangenen Monat, dass die Drohungen “real” seien und vermutete, dass sie mit Kanadas reichen natürlichen Ressourcen zusammenhängen. Besonders in Bezug auf Energie- und Rohstoffvorkommen ist Kanada einer der wichtigsten Handelspartner der USA.

Trudeaus Gespräche mit König Charles III. fügten sich in eine Reihe diplomatischer Treffen ein. Am Sonntag hatte der kanadische Premier in London an einem Ukraine-Krisentreffen teilgenommen, das von Großbritanniens Premierminister Keir Starmer einberufen wurde. Der Gipfel kam zustande, nachdem sich die US-Politik in Bezug auf die Ukraine stark verändert hatte.

Kanadas Zukunft: Stärkung internationaler Beziehungen

Kanada verstärkt seine diplomatischen Bemühungen, um sich gegenüber den USA unabhängig aufzustellen. Die Regierung plant, ihre Beziehungen zur Europäischen Union und anderen internationalen Partnern auszubauen. Trudeau betonte, dass Kanada nicht nur wirtschaftlich, sondern auch politisch eigenständig bleiben werde. “Wir lassen nicht zu, dass unsere Unabhängigkeit infrage gestellt wird”, so Trudeau.

Inwiefern die diplomatische Strategie Kanadas zu einem besseren Verhältnis mit den USA führen wird, bleibt abzuwarten. Fest steht, dass Trumps Äußerungen die Debatte um Kanadas nationale Souveränität erneut angeheizt haben.

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Bildquelle: ptcnews.tv

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