Hertha BSC setzt einen wichtigen Schritt in der Professionalisierung des Frauen- und Mädchenfußballs. Ab der kommenden Saison wird die Zusammenarbeit mit Hertha 03 Zehlendorf in zwei Bereiche aufgeteilt. Der Berliner Traditionsverein will mit dieser Neustrukturierung seine Frauenmannschaften und den Nachwuchsfußball auf ein neues Leistungsniveau heben.
Neuausrichtung und Fokus auf Leistungssport
Im Rahmen dieser Umstrukturierung werden die Teams der U13, U15, U17, U20 sowie die 1. Frauenmannschaft künftig im Westend beheimatet und verstärkt dem Leistungssportgedanken unterworfen. Dies bedeutet eine weitere Professionalisierung der Fußballabteilung, die mit einer zentralen Konzentration auf leistungsorientierten Fußball eine klarere Trennung zwischen den Altersklassen und den beiden Partnervereinen schafft. Die anderen Mannschaften, darunter die U11, die U13 II, die U15 II, die U17 II sowie die 3. Frauenmannschaft, bleiben weiterhin bei Hertha 03 Zehlendorf, werden aber von Hertha BSC weiterhin unterstützt.
Anne Noske, stellvertretende Präsidentin von Hertha BSC, erklärte: „Um unsere Frauen und Mädchen als gleichberechtigten und erfolgreichen Teil unserer Hertha-Familie weiter zu etablieren, brauchen wir professionellere Strukturen. Dieser Schritt ist ein wichtiger Bestandteil des Prozesses.“ Die Umstrukturierung wird als notwendiger Schritt angesehen, um die Anforderungen des modernen Frauenfußballs zu erfüllen und die Spielerinnen bestmöglich zu fördern.
Gemeinsame Verantwortung und Zusammenarbeit
Hertha 03 Zehlendorf begrüßt die Veränderungen ebenfalls. Kamyar Niroumand, Präsident von Hertha 03, äußerte sich positiv: „Wir sind froh, dass die Spielerinnen nun wieder offiziell und formal Teil unseres Vereins sind. Nach den Hindernissen, die uns aufgrund der DFB-Statuten vor zwei Jahren daran gehindert haben, die Kooperation vollständig umzusetzen, freuen wir uns auf die engere Zusammenarbeit mit Hertha BSC.“ Die fortgesetzte Kooperation ermöglicht eine effiziente Nutzung der vorhandenen Ressourcen und fördert gleichzeitig die Entwicklung des Frauenfußballs in Berlin und der Region.
Sofian Chahed, der Leiter des Frauenfußballs bei Hertha BSC, ergänzte: „Mit dieser Maßnahme wird es uns gelingen, unsere vorhandenen Ressourcen noch besser zu nutzen. Wir freuen uns, die vertrauensvolle Zusammenarbeit mit Hertha 03 fortzusetzen und weiterhin zur Förderung von fußballbegeisterten Frauen und Mädchen in der Region beizutragen.“
Regionalliga: Herausforderung für die 1. Frauenmannschaft
Dank der Partnerschaft mit Hertha 03 Zehlendorf spielen die 1. Frauen von Hertha BSC derzeit in der Regionalliga Nordost, der dritthöchsten Liga im deutschen Frauenfußball. Zum Start der Rückrunde haben die Berlinerinnen einen Rückstand von fünf Punkten auf die führenden Vereine RB Leipzig II und Viktoria Berlin. Der Meister dieser Staffel qualifiziert sich für die Relegationsspiele zum Aufstieg in die Zweite Liga – ein Ziel, das für Hertha BSC weiterhin im Bereich des Möglichen liegt.
Weitere Schritte im Berliner Frauenfußball
Hertha BSC folgt mit der Professionalisierung im Frauenfußball dem Beispiel von Union Berlin und Viktoria Berlin. Union ist in der vergangenen Saison in die Zweite Liga aufgestiegen und strebt nun den Durchmarsch in die erste Liga an. Viktoria Berlin, die sich 2022 neu aufstellte, hat sich als Ziel gesetzt, innerhalb von fünf Jahren in die Bundesliga aufzusteigen.
Die neue Ausrichtung von Hertha BSC ist ein wichtiger Baustein, um auch im Frauenfußball konkurrenzfähig zu bleiben. In den letzten Jahren hat sich der Frauenfußball in Deutschland zunehmend professionalisiert, und auch Berlin spielt eine bedeutende Rolle in diesem Entwicklungsprozess. Die Stadt könnte in den kommenden Jahren noch weiter an Bedeutung gewinnen, wenn Hertha und andere Vereine wie Union und Viktoria ihre Ambitionen weiter verfolgen.
Die Neustrukturierung von Hertha BSC im Frauen- und Mädchenfußball stellt einen bedeutenden Schritt in Richtung Professionalisierung dar. Durch die klare Trennung der Mannschaften und die verstärkte Ausrichtung auf Leistungssport will der Verein langfristig ein konkurrenzfähiges und erfolgreiches Umfeld schaffen. Gleichzeitig zeigt sich der Berliner Verein als Vorreiter im stetig wachsenden Bereich des Frauenfußballs in Deutschland. Das Augenmerk liegt nun darauf, wie sich die Mannschaften in den kommenden Jahren entwickeln und welche Erfolge sie auf nationaler Ebene erzielen werden.
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