Elon Musk über X-Störung: “Cyberangriff mit IP-Adressen aus der Ukraine”

by Christopher Jackson
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Am Montagmorgen erlebte das soziale Netzwerk X (ehemals Twitter) eine weltweite Störung, bei der Nutzer in mehreren Ländern zeitweise nicht auf die Plattform zugreifen konnten. Elon Musk, CEO von X, bezeichnete den Vorfall als einen massiven, koordinierten Cyberangriff und deutete später an, dass die Angreifer möglicherweise aus der Ukraine stammten. Die genaue Ursache des Vorfalls bleibt unklar, doch Experten schließen einen Distributed Denial of Service (DDoS)-Angriff nicht aus. Musk gab an, dass X weiterhin täglich Ziel solcher Angriffe sei.

Cyberangriff sorgt für weltweite Störungen bei X
Am Montag, dem 10. März 2025, kam es zu einer globalen Störung des sozialen Netzwerks X, das zahlreiche Nutzer weltweit beeinträchtigte. Medienberichte zufolge konnten Menschen in verschiedenen Ländern, darunter Deutschland, die USA und Indien, den Dienst sowohl auf mobilen Apps als auch auf der Website nicht aufrufen. Die Ausfälle hielten über mehrere Stunden an und sorgten für Verwirrung, da sowohl das Abrufen als auch das Veröffentlichen von Beiträgen nicht möglich war.

Musk äußert sich zu den Ursachen der Störung
Gegen Abend meldete sich X-Chef Elon Musk auf der Plattform zu Wort und erklärte, dass es sich um einen massiven Cyberangriff handle, der “mit vielen Ressourcen” ausgeführt worden sei. In einem Beitrag stellte Musk die Vermutung auf, dass hinter dem Angriff eine „große, koordinierte Gruppe und/oder ein Land“ stecken könnte. Musk kündigte an, die Verantwortlichen durch Rückverfolgung der IP-Adressen ausfindig machen zu wollen.

Im Gespräch mit Larry Kudlow von Fox Business deutete Musk später an, dass die Angreifer möglicherweise aus der Ukraine stammten. „Es gab einen massiven Cyberangriff, um das X-System zum Absturz zu bringen – mit IP-Adressen, die aus der Ukraine-Region kamen“, so Musk. Doch er legte keine weiteren Beweise vor, um diese Behauptung zu untermauern. Experten wiesen darauf hin, dass Cyberkriminelle oft „Spoofing“-Techniken anwenden, bei denen IP-Adressen manipuliert werden, um den Ursprung des Angriffs zu verschleiern.

Pro-palästinensische Hackergruppe übernimmt Verantwortung
Kurz bevor Musk in seinem Interview mit Fox sprach, hatte die pro-palästinensische Hackergruppe Dark Storm Team bereits auf Telegram die Verantwortung für den Angriff übernommen. Die Gruppe ist bekannt für ihre Angriffe auf Länder und Organisationen, die Israels Militäraktionen im Gazastreifen unterstützen. Laut Dark Storm Team war der Angriff auf X Teil ihrer laufenden Cyberkampagne.

Nutzer weltweit berichten von Problemen bei X
Nutzer auf der ganzen Welt meldeten sich bei der Überwachungsplattform „Down Detector“, um von Ausfällen zu berichten. Besonders in den USA, Großbritannien und Frankreich war die Seite mehrfach für mehrere Minuten nicht erreichbar. Die Auswirkungen des Ausfalls waren global spürbar, da viele Anwender weder Beiträge posten noch auf bestehende Inhalte zugreifen konnten.

Experten analysieren die Störung: DDoS-Angriff als Ursache?
Obwohl Musk keine technischen Beweise für einen Cyberangriff vorlegte, äußerten sich verschiedene Experten gegenüber NBC News und bestätigten, dass die Störung Anzeichen eines Distributed Denial of Service (DDoS)-Angriffs aufwies. Diese Art des Angriffs zielt darauf ab, Server mit massiven Datenmengen zu überfluten, um die Webseite lahmzulegen.

Isik Mater, die Forschungsleiterin bei NetBlocks, erklärte, dass Musks Vermutung plausibel sei. Sie erklärte, dass es aufgrund der beobachteten Ausfälle und deren Muster durchaus möglich sei, dass X von einem DDoS-Angriff betroffen war. „Es ist sicherlich einer der längsten Ausfälle, die wir bei X/Twitter in den letzten Jahren verzeichnet haben“, so Mater.

Steckt ein staatlicher Akteur hinter dem Angriff?
Ein anderer Experte, Nicholas Reese, Dozent an der New York University, bezweifelt jedoch, dass ein staatlicher Akteur hinter dem Vorfall steckt. Reese erklärte, dass die kurze Dauer des Ausfalls eher gegen die Theorie spreche, dass ein Staat verantwortlich sei. „Es gibt zwei Arten von Cyberangriffen: solche, die laut und dramatisch sind, und solche, die leise und unsichtbar bleiben“, sagte Reese. „Ein Angriff, der so offensichtlich und öffentlich ist, schließt meiner Meinung nach staatliche Akteure aus.“

Reese erklärte weiter, dass es durchaus möglich sei, dass eine Hackergruppe den Angriff unternommen habe, um ein politisches Zeichen zu setzen, allerdings wäre der kurzfristige Ausfall nicht das eindrucksvollste Mittel, um eine größere Botschaft zu vermitteln.

Zukünftige Maßnahmen und Sicherheitsvorkehrungen bei X
Die genauen Ursachen und die Verantwortung für den Angriff sind weiterhin unklar. X arbeitet jedoch offenbar daran, die Sicherheitsinfrastruktur zu verstärken, um zukünftige Angriffe besser abwehren zu können. In Anbetracht der wachsenden Bedrohungen aus dem Cyberraum könnte dies eine längerfristige Herausforderung für Musk und das Unternehmen darstellen.

Schlussfolgerung:
Der Angriff auf X am 10. März 2025 hat die Plattform und ihre Nutzer weltweit beeinträchtigt und die Diskussion über die zunehmenden Bedrohungen aus dem Cyberspace angestoßen. Während Musk eine koordinierte Cyberoffensive vermutet, bleibt unklar, ob tatsächlich ein staatlicher Akteur oder eine unabhängige Hackergruppe verantwortlich war. Die genauen Details werden sich möglicherweise erst in den kommenden Tagen und Wochen herausstellen, wenn X weitere Untersuchungen anstellt.

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